Rational-Emotive Verhaltenstherapie (REVT) mit Kindern und Jugendlichen

Die Rational-Emotive Verhaltenstherapie (REVT) ist eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie, die darauf abzielt, irrationale Überzeugungen zu identifizieren und zu verändern, die zu emotionalen Problemen und unangemessenem Verhalten führen. Obwohl REVT ursprünglich für Erwachsene entwickelt wurde, hat sie sich auch in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen als wirksam erwiesen.

Grundlagen der REVT

  • ABC-Modell:
    Das ABC-Modell beschreibt den Zusammenhang zwischen Ereignissen (A), Überzeugungen (B) und Konsequenzen (C). Emotionale Probleme entstehen nicht direkt durch Ereignisse, sondern durch die Bewertung dieser Ereignisse.
  • Irrationale Überzeugungen:
    Irrationale Überzeugungen sind starre, unlogische und unrealistische Denkweisen, die zu negativen Emotionen und unangemessenem Verhalten führen können.
  • Disputation:
    Durch Disputation werden irrationale Überzeugungen hinterfragt und durch rationale, hilfreiche Überzeugungen ersetzt.

REVT bei Kindern und Jugendlichen

Die REVT hilft Kindern und Jugendlichen, ihre irrationalen Überzeugungen zu erkennen und zu verändern, um ihre emotionalen Probleme zu bewältigen und ihr Verhalten positiv zu beeinflussen. Dabei werden folgende Ziele verfolgt:

  • Erkennen irrationaler Überzeugungen:
    Kinder und Jugendliche lernen, ihre eigenen Denkweisen zu beobachten und irrationale Überzeugungen zu identifizieren.
  • Hinterfragen und Disputation:
    Durch gezielte Fragen und Übungen lernen sie, ihre irrationalen Überzeugungen zu hinterfragen und durch rationale Alternativen zu ersetzen.
  • Entwicklung neuer Verhaltensweisen:
    Neue, angemessenere Verhaltensweisen werden erlernt und im Alltag eingeübt.
  • Stärkung der emotionalen Kompetenz:
    Kinder und Jugendliche lernen, ihre Emotionen besser zu verstehen und zu regulieren.

Methoden der REVT mit Kindern und Jugendlichen

  • Altersgerechte Erklärungen und Übungen:
    Die REVT wird spielerisch und altersgerecht vermittelt, um Kinder und Jugendliche für die Therapie zu gewinnen und ihnen den Zugang zu ihren Gedanken und Gefühlen zu erleichtern.
  • Rollenspiele und Geschichten:
    Rollenspiele und Geschichten können helfen, neue Verhaltensweisen einzuüben und soziale Kompetenzen zu stärken.
  • Disputationstechniken:
    Kinder und Jugendliche lernen, ihre irrationalen Überzeugungen aktiv zu hinterfragen und durch rationale und realistische Gedanken zu ersetzen.
  • Hausaufgaben und Übungen:
    Zur Unterstützung des Therapieprozesses werden spezifische Übungen und Hausaufgaben eingesetzt, um das Erlernte im Alltag zu festigen.
  • Elternarbeit:
    Die Einbeziehung der Eltern ist wichtig, um das soziale Umfeld des Kindes zu unterstützen und die Therapieerfolge zu festigen. Eltern werden darin geschult, ihr Kind im Umgang mit irrationalen Überzeugungen und problematischem Verhalten zu unterstützen.